Zinsen

Was sind Zinsen?

ZinsenUnter Zinsen versteht man im Allgemeinen ein Entgelt, das ein Schuldner an einen Gläubiger zu zahlen hat, wenn über einen bestimmten Zeitraum entweder Geld oder Sachgüter vom Gläubiger an den Schuldner geliehen worden sind. Die Höhe des anfallenden Zinses für eine bestimmte Leihgabe von Sachgegenständen oder Finanzmitteln nennt man Zinssatz. Der Zinssatz ist je nach Angebot und Nachfrage variabel und reguliert sich im Allgemeinen aus der jeweiligen marktwirtschaftlichen Situation. Der Gläubiger schlägt den Zinssatz vor und der Gläubiger verpflichtet sich vertraglich zur Auszahlung des Zinses. Vor allem im Bank- und Kreditwesen gehören Zinsen als fester Bestandteil zur Tagesordnung, ob bei Konten, Krediten oder anderen Darlehen und Vermögensanlagen.

Geschichte der Zinsen

Bereits seit der Antike sind Zinsen bekannt gewesen. Vornehmlich wurden bis zum Mittelalter Zinsen in Form von Naturalien als eine Art Sicherheitsleistung für bestellte Waren gezahlt. Heutzutage sind Zinsen eine bestimmte Form der Geldleistung, die im Falle eines vertraglich festgesetzen Leihgeschäftes vom Schuldner an den Gläubiger zu entrichten sind. Der jeweilige Zinsatz wird immer in Prozent angegeben. Dies gilt für alle Geschäfte, bei denen Zinsen vereinbart werden. Somit wird in der Regel beispielsweise auf eine Kreditsumme vom Kreditgeber zumeist ein bestimmter Zinssatz angerechnet. Zinsfreie Kredite bilden eher die Ausnahme und werden mehrheitlich nur in Form von Sonderaktionen bei Banken oder Kreditinstituten vergeben. Ebenso werden auf die Vielzahl der verschiedenen möglichen Konto-Formen ein bestimmter Zinssatz ausgegeben. Dieser Zinssatz variiert meistens je nach Art des Kontos. In der Regel werden beispielsweise Sparkonten und festgeschriebene Sparbriefe höher verzinst als ein Tagesgeld- oder Girokonto. Die Zinsen werden dem jeweiligen Kontoinhaber mehrheitlich zum Ende des Jahres auf das Konto gutgeschrieben. Das gleiche gilt auch für sonstige Vermögensanlagen, die verzinst sind.

Welche Zinsarten gibt es?

Im Allgemeinen spricht man von zwei Formen an Zinsen. Auf der einen Seite stehen die sogenannten Guthabenzinsen, die beispielsweise bei Konten und Anlagen dem jeweiligen Kunden gutgeschrieben werden. Auf der anderen Seite gibt es sogenannte Darlehenszinsen, die bei der Aufnahme eines Kredites, gleich welcher Art, seitens des Kreditnehmers an den jeweiligen Kreditgeber im Zuge der Kreditrückzahlung entrichtet werden muss.

Die Zinsleistungen, die bei einem Leih- oder Darlehensgeschäft gezahlt werden, müssen in vertraglicher Form für beide Vertragsparteien ersichtlich festgeschrieben werden. Sowohl bei Guthaben- als auch Darlehenszinsen gibt es sogenannte Zinseszinseffekte. Hier wird der Zinssatz auf die Anlage- oder Darlehenssumme mit bereits vorherigem Zins neu angerechnet, wenn es entweder zu keiner Zinsauszahlung oder Darlehenstilgung gekommen ist. Somit steigt der Wert einer Geldanlage, aber ebenso steigt auch mitunter die Darlehenssumme. Mann kann in diesen beiden Fällen entweder von einem positiven oder aber auch negativen Zinseszinseffekt sprechen.

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