Evvektivverzinsung

Was ist eine Effektivverzinsung?

EvvektivverzinsungIm Unterschied zur Nominalverzinsung bezeichnet man mit Effektivverzinsung die tatsächliche Rendite. Hierbei kann es sich um den tatsächlichen Ertrag einer Geldanlage handeln, der in einem Jahr mit einer bestimmten Kapitalsumme erzielt werden kann. Berücksichtigt werden dabei Zinsen und auch einmalige Erträge abzüglich aller Kosten. Jede Art von Investment, gleichgültig ob es sich um den Kauf von Wertpapieren, Anleihen oder Fondsanteilen handelt, erwirtschaftet eine Rendite.

Evektivverzinsung bei Wertpapieren

Bei festverzinslichen Wertpapieren erhält der Anleger feste Zinsbeträge für eine feste Laufzeit. Dabei berechnet sich die Effektivverzinsung vorrangig nach dem Nominalzins, der vom Emittenten bestimmt wurde. Emission und Rückzahlung des Wertpapiers erfolgen zu 100 Prozent. Es können jedoch während der Laufzeit Kursschwankungen stattfinden. Wird das Wertpapier unter pari (100 Prozent) verkauft, erhöht sich die Rendite. Ein Kauf über 100 Prozent reduziert dementsprechend die Rendite. Auch bei Aktien wird die Effektivverzinsung nach Kauf- und Verkaufskurs berechnet. Es gibt zwar keine festen Zinssätze, aber die jährlich festgestellte Dividende wird auch an die Kapitalanleger ausgezahlt. Berücksichtigt werden müssen auch Provisionen und jährliche Depotgebühren. Die tatsächliche Rendite ist nur zu ermitteln, wenn sämtliche Kosten und Gebühren, Kauf- und Verkaufskurs einkalkuliert werden.

Evektivverzinsung bei Krediten

Man spricht aber auch von Effektivverzinsung im Zusammenhang mit einer Kreditaufnahme. Man versteht dann darunter die tatsächlichen Kosten für eine Darlehensaufnahme unter Berücksichtigung von laufenden und einmaligen Kosten sowie Zinszahlungsterminen und Tilgungsfristen. Die Höhe der Effektivverzinsung ist vor allem wichtig um Angebote für Vermögensanlagen und Finanzierungen trotz unterschiedlicher Konditionen miteinander vergleichbar zu machen. Bei Ratenkrediten werden üblicherweise die monatlichen Zinsen angegeben. Die Zinsen und alle Nebenkosten, die sich aus Bearbeitungsgebühren sowie Vermittlungsprovisionen und Versicherungsprämien zusammensetzen, ergeben schließlich die Effektivverzinsung. Sie kann vom Nominalzins erheblich abweichen.

Bei Darlehen, die feste Konditionen für die gesamte Laufzeit haben, spricht man von einem effektiven Jahreszins. Sind jedoch während der Laufzeit Zinssatzänderungen oder Änderungen weiterer preisbestimmender Faktoren möglich, handelt es sich um einen anfänglichen effektiven Jahreszins.

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