Überweisung

Was ist eine Überweisung und wie funtioniert sie?

Der Begriff Überweisung beschreibt eine der wohl wichtigsten und häufig gebräuchlichsten Transaktionen im Zahlungsverkehr. Dabei geht es um die Übertragung von Geld von einem Konto auf ein anderes. Bargeld fließt bei den Überweisungen allerdings heute in der Regel nicht mehr. In der heutigen Zeit werden Überweisungen meist bargeldlos und elektronisch durchgeführt, so dass es sich bei den Überweisungen in der heutigen Zeit vielfach praktisch nur um Buchungen auf Konten der beteiligten Kreditinstitute handelt. Erteilt wird eine Überweisung dabei üblicherweise durch den Kontoinhaber des Absenderkontos oder durch einen von ihm Bevollmächtigten. Die Erteilung selbst kann heute beispielsweise beleghaft über einen so genannten Überweisungsträger erfolgen, der der Bank ausgefüllt zur Bearbeitung übergeben wird, per EC Karte und SB Terminal der Bank oder per Telefon sowie Internet Banking.

Damit Überweisungen von den Banken durchgeführt werden können, benötigen diese von dem Auftraggeber der Überweisung einige Informationen sowohl zum Absender als auch zum Empfänger der Zahlung. Dies sind insbesondere der Name und die Kontoverbindung des Absenders sowie Name, Kontonummer und Bankleitzahl der kontoführenden Bank des Empfängerkontos. Darüber hinaus muss natürlich auch der zu überweisende Betrag bestimmt werden. Optional kann vom Absender auch ein Verwendungszweck angegeben werden. Dieser kann in der Regel jedoch nur eine bestimmte Anzahl von Zeichen umfassen. Der Verwendungszweck kann zum Beispiel für Informationen genutzt werden, die es dem Empfänger erleichtern, die Zahlung einer Rechnung oder Zahlungsverpflichtung zuzuordnen. Für Auslandsüberweisungen insbesondere in Länder außerhalb der EU können noch weitere Informationen nötig sein.

Die Kosten für Überweisungen können von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein. In welcher Höhe Gebühren für einen Überweisungsauftrag von dem kontoführenden Kreditinstitut veranschlagt werden, hängt dabei in der Regel von der gültigen Preisliste des ausführenden Institutes im Rahmen der gesetzlichen Regelungen ab. Weitere Rahmenbedingungen existieren auch für die Lauf- bzw. Ausführungszeiten, welche gesetzlich recht streng vorgegeben sind. Heute setzt die deutsche Gesetzgebung zu den Überweisungen auch EU-Richtlinien um, die die Überweisungen in Europa vereinfachen und vereinheitlichen sollen und auch einen Rahmen zur Preisgestaltung beim Geldtransfer beinhalten.

Eine besondere Form der Überweisung ist die Blitzüberweisung. Bei Blitzüberweisungen handelt es sich um Prior1 Überweisungen, welche früher auch als Telegrafische Überweisung bezeichnet wurden. Die Namensgebung ist bei den Banken und sonstigen Kreditinstituten auch heute nicht einheitlich. So werden Blitzüberweisungen unter anderem auch unter der Bezeichnung Swift Überweisung angeboten. Hierbei erfolgt die Gutschrift nach Anweisung der Eilüberweisung in der Regel noch taggleich auf dem Empfängerkonto. Die Banken verlangen hierfür üblicherweise jedoch recht hohe Gebühren.

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